Das Wort "Muchten" - sieben Buchstaben, zwei Vokale, fünf Konsonanten. Eigentlich nicht mehr als ein zufälliges Wort, das es nicht einmal in den deutschen Grundwortschatz geschafft hat. Doch für eine bestimmte Gruppe von Menschen ist es so viel mehr. Es ist ein Gefühl, eine Erinnerung, ein Zuhause.
Es war 2020, ein kalter Tag in Deutschland. Mit klammen Fingern umschlossen sie ihre Pappbecher, gefüllt mit einem heißen alkoholischen Getränk, während sie an einem Ort standen, den sie selbst nur "den Sumpf" nannten - irgendwo hinter dem Schulgelände. Sie lachten, sie tranken, sie stießen an. "Auf die Muchten!" Damals war es nur ein Wort. Damals konnte niemand ahnen, was es eines Tages bedeuten würde.
Diese Geschichte ist eine Hommage an die schönsten Höhen und die tiefsten Tiefen. An durchzechte Nächte, in denen der Alkohol manchmal mehr Wahrheit aus ihnen herauszog, als sie eigentlich preisgeben wollten. An Liebeserklärungen, die vielleicht nur durch den Rausch entstanden, aber in dem Moment ehrlich gemeint waren. An hitzige Reibereien, die genauso schnell verflogen, wie sie entstanden sind. An unvergessliche Abende am See, an denen die Gespräche so tief gingen, das sie sich in ihre Seele brannten - über Gott und die Welt, über Zukunftsängste, Bindungsängste und all die Träume, die nur in ihren Köpfen existierten und nie Realität wurden.
Die Muchten-Truppe wuchs mit den Jahren. Manche kamen, manche gingen, doch der Kern blieb bestehen. Und manchmal, wenn einer von ihnen das Gefühl hatte, zu ersticken - an der Welt, an sich selbst - verschwand er. Nahm sich die Freiheit, einfach abzutauchen. Aber das war okay. Weil die Muchten ihn wieder aufnahmen, ohne Fragen, ohne Vorwürfe. Als wäre nie etwas gewesen.
Denn genau das macht sie aus. Sie stellen keine Fragen, wenn keine nötig sind. Sie hinterfragen nichts, was keinen Sinn ergibt. Sie sind einfach da - nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil es selbstverständlich ist.
Es sind exzessive Nächte, in denen aus Spaß plötzlich Ernst wird. In denen skandalöse Auftritte für Gesprächsstoff sorgen, manche freizügig wie Sommernächte am See, manche politisch fragwürdig und manche einfach nur lachhaft. Es sind Fußballmatches, die sich teilweise nicht immer um Fußball drehen, die sie fordern, manchmal über ihre eigenen Grenzen treiben und trotzdem verbinden. Es sind Dorffeste, die ohne sie nicht dasselben wären, die unseren Sommer ausmachen, unser Leben erfüllen, die schönsten Erinnerungen schaffen und es teilweise sogar in die Zeitung schaffen. Es ist das tiefe Wissen, dass man sich auf sie verlassen kann, wenn es darauf ankommt - aber auch die dunklen Seiten, wenn Verrat, Hinterhältigkeit oder Einsamkeit ihren Schatten über die Gruppe werfen. Denn ja, selbst wenn die Muchten immer da sind, kann man sich manchmal trotzdem alleine fühlen.
Die Muchten - das sind nicht einfach nur Menschen. Es sind Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einer, der scheinbar keine Seele hat. Einer, der sich nichts mehr wünscht als eine stabile Zukunft. Einer, der für Fußball lebt. Einer, der in den Tag hineinlebt und sich manchmal selbst wundert, dass er noch da ist. Einer, der nie schlechte Laune hat, weil es dieses Wort in seinem Vokabular nicht gibt. Einer, der wahrscheinlich nie ganz erwachsen werden wird. Und einer, der einfach da ist - immer.
Und nicht nur ihre Geschichten sind verschieden, sondern auch ihre Rollen. Einer ist die größte Tratschtante. Einer der immer da sein will. Einer, der versucht, im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden.Einer, der die Rolle als Clown hervorragend verkörpert. Einer, der treu bis ins Mark ist. Einer, der aufrichtig bis ins Herz ist. Einer, der loyal bis zum Letzten ist.
So viele Gegensätze. So viel Chaos. Und trotzdem unzertrennlich.
Manchmal schaut man sich diese Gruppe an und fragt sich, wie so ein Haufen Chaoten überhaupt in sich funktionieren kann. Aber die Wahrheit ist: Sie funktionieren, weil sie nicht versuchen, sich zu verändern. Weil jeder so sein kann, wie er ist.
Und das ist es, was die Muchten ausmacht. Mehr als Freundschaft. Mehr als nur eine Gruppe. Es ist Loyalität, Hingabe, Vertrauen, Liebe, Ehrlichkeit, Chaos und diese ganz bestimmte Art von Unkompliziertheit.
Sie würden sich gegenseitig für einen Fuji auf Eis verkaufen - aber am Ende würden sie es niemals wirklich tun. Weil die Muchten unbezahlbar sind. Weil es nichts auf dieser Welt gibt, das diesen Zusammenhalt ersetzen könnte.
Danke, dass ihr da seid; ihr meine Welt besser macht; ich auf euch zählen kann; ihr mich nicht verurteilt; ich bei euch so sein kann, wie ich bin. Danke, dass ihr ein Teil meiner Familie seid.
Ich verdanke euch so viel, und ihr bedeutet mir die Welt - auch wenn ihr mir manchmal die letzten Nerven raubt.
Ich hab so viel Liebe für euch, und ihr habt mein Herz - auf ewig!
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